Neue App: Wie man Romane in unter 90 Minuten liest

Wortwanderin | 8. März 2014 | / |
Segen oder Fluch? Hilfreiche Spielerei für Viel-Leser, oder doch ein weiteres Kapitel im Sterbeprozess des klassischen Buches? Diese App wird die Geister scheiden.

Da ist also dieser Software-Entwickler names Spritz, der drei Jahre an der Revolution des Lesens gearbeitet hat. Während die Konkurrenz noch damit arbeitet, mit variablen Schriftgrößen und -arten den Lesefluss zu erleichtern, orientiert sich Spritz an der natürlichen Augenbewegung beim Lesen.

Denn seine App verändert das Format des elektronischen Textes und markiert den idealen Punkt (ORP genannt), an dem das Auge ruhen soll um das Wort in seiner Gesamtheit sofort zu erfassen. Laut Spritz sind wir beim Lesen nämlich nur klägliche 20% der Zeit mit Verarbeiten des Textes beschäftigt. Der Rest geht drauf beim Orientieren auf der Seite, wie dem Finden und Fokussieren der Wörter.


Dieser ORP liegt nur knapp links der Wortmitte - und ist der erste Punkt, der nachweislich vom Gehirn fokussiert wird um ein Wort zu entziffern. Die Spritz App erkennt diesen idealen Punkt automatisch und färbt ihn rot ein. Der Leser muss seine Augen also nicht mehr über Zeilen und Seiten gleiten lassen, sondern verharrt mit seinem Blick auf diesem roten Bereich. Die Wörter werden schließlich nacheinander eingeblendet und von Auge und Hirn gelesen wie ein gewöhnliches Buch.

Die Geschwindigkeit mit der die Worte eingeblendet werden sollen, kann unter verschiedenen Möglichkeiten ausgesucht werden. Das normale Lesen eines Buches geht mit ca. 250 Worten pro Minute einher. Die App kann jedoch bis zu 1.000 Worte pro Minute durchjagen. Wer's kann, darf also auch schneller lesen.

Die App wird u.a. auf dem Samsung Galaxy Note 3 exklusiv eingeführt.

Was sagt ihr dazu? Wäre die App was für euch, oder überzeugt sie euch nicht?

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