Irgendwann muss es mal raus. Wortwörtlich. Man kann ja nicht alles und jeden mögen. Deswegen starte ich heute eine neue Reihe namens Die sind echt zum Kotzen. Hier drin wüten blinder Hass und blankes Entsetzen zu einem bestimmten Thema. Zu Beginn beschäftige ich mich weiblichen Charakteren, die mir bitte nie, NIE wieder unterkommen. Dies ist keine handelsübliche Ranking-Liste. Vielleicht nervt Person A etwas mehr als Person B, dennoch haben sie eines gemeinsam: Sie sind ätzend. Und haben damit verdient, in einem Atemzug genannt zu werden. Heute Teil eins von...ach wer weiß, wie viel da noch kommen...
Zu Beginn gleich mal ein Rundumschlag, der absolut verdient ist. Die Dämlichkeit und der Nerv-Faktor dieser drei Protagonistinnen ist unbestreitbar und meines Wissens nach unübertroffen. Die Dämlichen Drei sind Helen aus der Göttlich Trilogie, Bella aus Twilight und Gaia aus der Stadt der verschwundenen Kinder Trilogie.
Helen ist naiv wie ein Kleinkind und darüber hinaus auch noch dumm wie ein Meter Feldweg. Völlig außer Stande zu artikulieren, was sie will (wenn sie denn mal weiß, was sie will), zickt sie ihre Lieben so oft an, dass man sich fragt, warum die ihr noch nicht längst den Mittelfinger gezeigt haben. Wenn sie sich nicht gerade ihrem pubertärem Emotionschaos hingibt, kann sie natürlich alles und das nahezu mühelos. Dennoch bleibt sie trotz aller monströsen Fähigkeiten das kleine Mädchen, das beschützt sein will. Was sie sich wünscht bestreitet sie und wird aggressiv. Wahrscheinlich kackt sie jeden an, der ihre Wünsche nicht von den Augen ablesen kann. Ein furchtbares Mädchen. Charakterentwicklung? Fehlanzeige. Helen hat mir den Lesegenuss dermaßen versaut, dass ich dankend auf weitere Teile verzichte.
Bella ist für Viele sozusagen die moderne Mutter der Kotz-Charaktere. Zu ihr wurde schon so viel gesagt, dass man sich eigentlich nur wiederholen kann. Sie ist naiv und unfreundlich. Will zu viel, hat zu wenig Geduld, ist eine unglaubliche Zicke und bringt sich immer wieder in Schwierigkeiten. Ihre Gedankengänge sind zwar logisch, lassen aber nicht auf jemanden schließen, dem man viel im Oberstübchen zutraut. Sie verkompliziert selbst die einfachsten Dinge und ist der Hauptgrund, warum ich nach Band 1 von Twilight keine Lust mehr auf die Fortsetzung hatte.
Gaia ist ein nettes Mädchen. Ehrlich. Strebsam, aufmerksam, zuvorkommend. Darüber hinaus auch ziemlich mutig. Aber leider völlig talentfrei und nicht in der Lage irgendwas selbst zu machen. Alles, was ihr in Band 1 der Trilogie meisterhaft gelang, wurde von einem Nebencharakter in die Wege geleitet. Man griff ihr ständig unter die Arme, um nichts musste sie sich selbst kümmern. Den Erfolg strich sie ein. Leider ist sie trotz aller "Mühen" immer noch einfach nur nett, somit weitgehend charakterfrei - und ein typischer Fall von Zuckerwattehirn, das bekanntlich die Krankheit Instalove anzieht. Ihre Lovestory war auch mehr der Fall WTF? Seriously?!
Wie ihr seht, habe ich es oft nicht so mit Mädchen aus den Jugendbüchern. Sie sind oft plakativ und manchmal nur eine Schablone, die nach Belieben anders benannt wird. Wie erging es euch mit Helen, Bella und Gaia?
Wortwanderin
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